Hiltrup ist jetzt zum Brennpunkt fremdenfeindlicher Straftaten geworden. Schmierereien und zwei Brandstiftungen – wer hätte das gedacht, dass so etwas im friedlichen Münsterland, im bürgerlichen Vorort Hiltrup passieren würde. Aber die Verbrecher sind hier aktiv, vielleicht sind sie ja täglich unter uns: laufen wir am Tage auf der Straße an ihnen vorbei? Grinsen sie sich eins, wenn sie die Reaktionen der Anständigen sehen? Oder kommen sie nachts von anderswo angefahren und machen sich nach der Tat schnell aus dem Staub?
Hiltrup hat seinen kriminellen Bodensatz, wie jeder Stadtteil. Vandalismus am Bahnhof, grölende Betrunkene, die auf dem Heimweg Autos beschädigen, ab und zu auch ein Einbruch. Das ist leider normal. Was wir jetzt erleben, ist damit nicht vergleichbar. Brandstiftung im Wiederholungsfall ist kein Dumme-Jungen-Delikt. Hier sind keine Pyromanen unterwegs, die es einfach gern brennen sehen. Die Hiltruper Brandstifter haben es auf die Grundlagen unserer Stadt abgesehen. Sie wollen das Zusammenleben von Bürgern verschiedener Herkunft in Frage stellen; sie lehnen die Demokratie im Rat ab und die dort getroffenen Mehrheitsentscheidungen; für die von ihnen angerichteten Schäden lassen sie alle anderen Bürger mit ihren Steuern zahlen, und: sie ruinieren Hiltrups, ja Münsters guten Ruf. Sie kommen aus Münster, ach da wo sich die Fremdenfeinde und Brandstifter tummeln? Diese Frage wollen wir alle nicht zu hören bekommen.
Hiltrup ist nicht so. Hiltrup ist weltoffen, Hiltrup ist gastfreundlich und hilfsbereit, Hiltrup ist einfach anständig. Daran ändern auch ein paar Kriminelle nichts. Wir setzen darauf, dass sie bald gefasst werden. Wenn es denn sein muss auch mithilfe von Videoüberwachung.