SPD-Ratsfraktion diskutierte mit Bürgerinnen und Bürgern
Soll es eine (durchgängige) Vorrangregelung für den Radverkehr auf der Promenade geben, oder nicht? Darüber diskutierte die SPD-Ratsfraktion mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern. „Der Dialog ist uns wichtig, um Meinungen zu sammeln. Dabei lässt sich feststellen: Es gibt sowohl Befürworterinnen und Befürworter für einen Vorrang für den Radverkehr wie auch viele ablehnende Stimmen. Allerdings sind die Gründe für die jeweilige Haltung sehr unterschiedlich“, so Ludger Steinmann, planungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.
Auf der einen Seite stehen z. B. Initiativen für den Radverkehr wie die Fahrradfreunde Münster, die den Vorstoß der Verwaltung einer teilweisen Bevorrechtigung an vier Übergängen begrüßen und dabei auf eine entsprechende Vorabprüfung verweisen. Andererseits wurden bei der SPD-Veranstaltung auch mögliche Gefahren einer Bevorrechtigung des Radverkehrs aufgezeigt. „Bisher arrangieren sich alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer irgendwie. Doch was passiert, wenn eine Gruppe generelle Vorfahrt erhält? Hier besteht die Gefahr, dass aus dem bisherigen ‚Miteinander‘ aller Beteiligten ein ‚Gegeneinander‘ wird“, fasst Gaby Kubig-Steltig, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, die Meinungen von Kritiker*innen zusammen.
In dem Zusammenhang wies Ludger Steinmann auf die Forderung der SPD nach einem Gesamtkonzept hin: „Statt jetzt einfach so wieder einmal schnell eine Menge Geld für wenig durchdachte Maßnahmen zu investieren, brauchen wir eine Gesamtplanung, die alle Varianten zur Verkehrslenkung sowie Kosten und mögliche Auswirkungen, insbesondere auf den ÖPNV, aufzeigt. Außerdem fordern wir eine klare Trennung von Fuß- und Radweg auf der Promenade.“
Das sahen auch mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer so, die die jetzt geplanten Baumaßnahmen für eine Bevorrechtigung an vier Querungen in Frage stellten. Anregungen für Verkehrslenkungsvarianten hatten diese parat: So wurde u. a. vorgeschlagen, die Ampelschaltung an der Querung Hörsterstraße noch einmal in den Blick zu nehmen, genauso wie die Verkehrssituation am Ludgerikreisel, an dem eine Bevorrechtigung eine besondere Herausforderung darstellen könnte. Ludger Steinmann und Gaby Kubig-Steltig versprachen, alle Meinungen mitzunehmen: „Die Verkehrsentwicklung in unserer Stadt geht uns alle an. Daher werden wir dazu weitere Dialogveranstaltungen organisieren.“
Sandra Wulf
Fraktionsgeschäftsführerin
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