Angeblich dürfen sich Anna-Merle Velling (SPD) und Karin Meyerhoff (CDU) glücklich schätzen über die Einigung im Planungsausschuss zur Zusammensetzung des Preisgerichts für das neue Baugebiet Nördliches Osttor in Hiltrup. Die beiden Bezirksvertreterinnen sollen als Sachbearbeiterinnen ohne Stimmrecht an den Beratungen teilnehmen. Mit dieser kreativen Lösung hat der Planungsausschuss auf die einhellige Kritik der Bezirksvertretung Hiltrup reagiert, dass die Hiltruper bei den Sachpreisrichtern unzu-reichend und parteipolitisch nur unausgewogen berücksichtigt wurden.
Nach Einschätzung des Vorsitzenden der SPD Hiltrup, Mark Deiters, wird die Kritik durch die jetzt erwogene Lösung aber nur halbherzig ausgeräumt. Zwar sei es richtig, dass die rechtlichen Vorgaben für einen städtebaulichen Wettbewerb einzuhalten sind. „Das ist aber genau der Grund, weshalb die Zusammensetzung im vorliegenden Fall problematisch ist“, meint Deiters. Nach der maßgeblichen Richtlinie sollen die Sachpreisrichter mit der Wettbewerbsaufgabe und den örtlichen Verhältnisse besonders vertraut sein. „Wenn das übliche Verfahren dazu führt, dass sachkundige Bezirksvertreterinnen mit besonderer Ortskenntnis das Nachsehen haben, steht das gerade in Widerspruch zu dem Sinn dieser Vorgabe“, erläutert der Vorsitzende der Hiltruper Sozialdemokraten. Der Rat müsse das bei seiner endgültigen Entscheidung berücksichtigen.