Offiziell ist es noch nicht, was heute in der Zeitung stand “Bauland in Muensters Sueden, Stadt will 47 Hektar in Hiltrup kaufen” , aber es lässt hoffen!
Die Einwohnerzahl in Hiltrup Ost ist von 1997 (7263) bis 2017 (6234) um 15% zurückgegangen, ohne dass die Stadt bisher darauf reagiert hätte. „Die wachsende Stadt“ – aus Sicht der Menschen in Hiltrup Ost, war die stets woanders. Über 1000 Menschen weniger und bis heute eine weiter sinkende Bevölkerungsprognose.
Details und Fakten zu dieser Entwicklung finden Sie hier
im Stadtteilsteckbrief Hiltrup Ost.
Diese Entwicklung bedroht längst die noch vorhandene Infrastruktur. Alle Gaststätten (Börger, Dicke Eiche, Warsteiner am Spieker) haben inzwischen geschlossen, mehrere Einzelhändler und ein traditionsreiches Textilhaus (Benölken) sind Geschichte.
Ebenso die Sparkasse für die man einst in Hiltrup Ost lange geworben hatte. Alle anderen erinnern sich vermutlich an deutlich bessere Zeiten: Das Schuhhaus Berger, die Osttor Apotheke, der „Netto“ und der „Penny“/vormals Edeka Wievel. Aber auch die Marien Kirche und die Marien Grundschule.
„Quartiersmanagement“ und „Quartierstreff“, die einzigen Initiativen der Stadt für Hiltrup Ost bisher, sind ja ganz nette Beruhigungspillen und lindern etwas die Symptome (“Wir sind abgehängt…”), aber sie bekämpfen nicht die Ursachen des Bevölkerungsrückgangs.
Der größte Teil der Wohnbebauung in Hiltrup Ost ist in wenigen Jahren entstanden, Ende der 60er/Anfang der 70er. Viele Bewohner sind inzwischen alt, ihre Haushalte sind kleiner geworden. Kinder und junge Familien fehlen.
1400 Wohnungen: Das wären vermutlich bis zu 4000 Neubürger! Das schafft endlich Perspektiven.
Auf der südlichen Seite des Osttors, wo schon länger zwei Baugebiete in Planung sind, tat sich bisher nichts. Scheinbar konnte die Stadt die Grundstücke nicht erwerben. Die neue Offerte nimmt nun den Druck aus den festgefahrenen Verhandlungen (Flächen südlich Pfarrer Ensink Weg und südlich Tulpenweg, zusammen etwa 300 Wohneinheiten). Vielleicht kann man sie später in 10 Jahren günstiger erwerben als jetzt in der Hochpreisphase!
Die Idee die Fläche nördlich des Osttors zu erschließen ist eigentlich alt. Ich habe ebenso wie Herr Dieter Maager (CDU) schon vor 15 Jahren darüber gesprochen. Das Bezirksbürgermeister Schmidt mit seiner Initiative aus dem Jahr 2017 nun scheinbar Erfolg hatte: Glückwusch! Er hat es verdient. Wir werden bei den Straßennamen sicher an ihn denken.
Hermann Geusendam-Wode