Eine Glosse.

Der Vorstand des Wirtschaftsverbunds Hiltrup schrumpft von vier auf zwei Mitglieder, berichten die WN am Samstag, den 18. März 2017. Dabei ist der Stand für 2017 folgender: Das Frühlingsfest am 20. und 21. Mai findet statt, verkündet man stolz. Gut zu wissen, so wenige Wochen vor dem Termin. Das Bühnenprogramm zum Event „steht zu 90 Prozent“, hoffen wir das in den restlichen 10% nicht noch zu viele Unwägbarkeiten stecken. Und, über den verkaufsoffenen Sonntag zum Frühlingsfest gebe es noch keine Gewissheit…

Zum Weinfest erfährt man immerhin schon den Termin 25. Bis 27. August. Aber sonst weiß man noch keine Details. Das „Heimatschoppen“ soll irgendwann zum zweiten Mal an den Start gehen. Das früher als Publikumsmagnet etablierte Lichterfest ist dagegen wieder einmal offen. Daran arbeite eine Projektgruppe und die finde es „richtig, richtig schwer“, weil ein neues Lichtkonzept für die Marktallee gefunden werden muss. Und mit Licht tut sich der Wirtschaftsverbund bekanntlich schwer. Mit der Weihnachtsbeleuchtung der Marktallee hat es in den letzten beiden Jahren auch nicht geklappt. Die von der Bezirksvertretung zur Verfügung gestellten 4000€ Zuschuss ließ man lieber verfallen. Es war wohl zu schwierig neue Lichterketten zu bestellen.

Und so bleibt nur noch ein erfolgreiches Projekt der letzten Jahre übrig, der beliebte Hiltruper Einkaufsgutschein. Aber der ist ein „Sorgenkind“ erfahren wir aus der WN. Er werde zwar weiterhin „gut und gerne gekauft und verschenkt, aber der Verwaltungsaufwand kommt den Verein teuer zu stehen“. Und weil das Arbeiten in Projektgruppen parallel zum Vorstand beim Wirtschaftsverbund so ein Erfolgsmodell ist (siehe Beleuchtungskonzepte), plane nun auch hier eine Projektgruppe den Strategiewechsel…
Ja, es ist schwarzer Humor der in meinem Statement zum Ausdruck kommt. Wir sind alle die Verlierer, wenn Hiltrups Zentrum an Attraktivität verliert. Von 2014 bis 2016 ist der Umsatz im Onlinehandel um gut 10 Milliarden Euro auf 52,3 Milliarden Euro angestiegen. Jeder fünfte Befragte gab bei einer Handelsstudie an, inzwischen aufgrund vermehrten Online-Shoppings seltener in die Innenstadt zu fahren. Und haben wir in Hiltrup da keine Probleme? Ich denke, der Vorsprung schrumpft…

Hermann Geusendam-Wode