Der Kita-Neubau muss vorgezogen werden!

Viele Baugebiete sollen im Stadtbezirk in den nächsten Jahren erschlossen werden, im Moment sorgt ein kleineres Gebiet für besonders große Schwierigkeiten: Die Vogelstange. Die Hiltruper Sozialdemokraten fordern nun ein Umdenken bei der Planung.
Mehrere Bebauungspläne für die Vogelstange sind bereits abgelehnt worden. Insbesondere ein großer Kindergarten hätte für viel Verkehr gesorgt und da das gesamte Gebiet in einer Sackgasse liegt, wäre es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu allmorgendliche Staus gekommen.
Die Verwaltung äußerte bereits, dass das Baugebiet Vogelstange „keine hohe Priorität“ mehr besitze und die gesamte Planung auf frühestens 2022 verschoben sei.
„Dass dieses Baugebiet enorme Schwierigkeiten mit sich bringt, wissen inzwischen alle Beteiligten. Beim aktuellen Wohnraummangel können wir es uns aber nicht leisten, so viel Zeit für ein Gebiet mit nur 57 Wohnungen zu verschwenden. Die Verwaltung hat verständlicherweise begrenzte Kapazitäten. Daher sollten wir uns auf die großen Gebiete konzentrieren, um den Wohnungsmangel so effektiv wie möglich zu bekämpfen!“, sagt Simon Kerkhoff, der Vorsitzende der SPD Hiltrup. Als Beispiel nannten die Sozialdemokraten etwa das Areal nördlich des Osttors. Dort sollen 1.000 neue Wohneinheiten entstehen. Über das Thema Vogelstange könnte man dann frühestens ab 2025 wieder sprechen, wenn die Planung anderer Gebiete fertiggestellt sei.
„Das Jugendamt fordert schon längere Zeit einen weiteren Kindergarten für Hiltrup-West. Dieser Kindergarten hat für uns höchste Priorität. An der Vogelstange wird es schlichtweg zu lange dauern, bis es eine funktionierende Planung und somit eine Realisierung der Kita gibt – solange dürfen wir nicht warten!“, sagt Lia Kirsch, die SPD-Ratskandidatin für Hiltrup-Mitte. Deswegen müsse man jetzt die Planung des Kindergartens vom Baugebiet abkoppeln.
Als Ersatz brachten die Sozialdemokraten ein Grundstück an der Malteserstraße ins Spiel, welches von der Stadt im dortigen Baugebiet noch zurückgehalten wird. Dort würde die Kita ebenfalls in einem Wohngebiet mit vielen jungen Familien entstehen – zudem ist dort die Vermarktung der Grundstücke schon fast vollständig abgeschlossen.