In der letzten Woche warf die Hiltruper CDU dem Bezirksbürgermeister Wilfried Stein in mehreren Pressemitteilungen eine falsche Amtsausübung bis hin zum „Amtsmissbrauch“ vor. Anlass war die Einladung Steins zu einem Gespräch zwischen Politik, Landwirtschaftsverband und den Antragstellern der geplanten Schweinemastanlage an der Hohen Ward.
Auf diese Kritik antwortet nun Simon Kerkhoff, der SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Hiltrup: „Die Kritik der CDU an Wilfried Steins Einladung ist kleinkariert und widerspricht den Gegebenheiten. Mit dem stellvertretenden Bezirksbürgermeister Christoph Kunstlewe und Susanne Schulze Bockeloh, die zugleich Kreisvorsitzende des Landwirtschaftsverbandes und CDU-Ratsfrau ist, waren zwei CDU-Politiker zu dem Gespräch eingeladen. Dass die CDU übergangen wurde, stimmt also nicht“.
Kerkhoff führt weiter aus: „Die CDU hinterließ bisher bei den meisten Menschen in Hiltrup-Ost nicht den Eindruck, als würde sie sich sonderlich für den Bau der Schweinemastanlage interessieren. Bedenken vieler Bürgerinnen und Bürger sowie der Naturschutzverbände wurden von CDU-Lokalpolitikern größtenteils ignoriert. Der Grund für ihre heftige Kritik an Bezirksbürgermeister Stein ist wohl, dass sie von der Enttäuschung, die viele Menschen vor Ort gegenüber der CDU empfinden, ablenken wollen – ein leicht durchschaubares Ablenkungsmanöver“.
Auch auf die Kritik an Bezirksbürgermeister Wilfried Stein nimmt Simon Kerkhoff direkt Bezug: „Wilfried Stein ist ein äußerst aktiver Bezirksbürgermeister und macht einen guten Job. Er hat selbstverständlich die volle Unterstützung der SPD-Fraktion. Eine Personaldiskussion ist völlig unangebracht. Die Angriffe der CDU sind symptomatisch dafür, wie schwer es der Partei fällt, sich in ihrer Oppositionsrolle zurechtzufinden. Jetzt, wo die CDU in Münster nicht mehr die Ideen eines Koalitionspartners mittragen kann, fällt auf, wie einfallslos die Partei geworden ist. Die CDU hat keine Antworten auf die Fragen unserer Zeit – sie kennt nur ein ständiges ‚Weiter so‘. Zum Glück gestaltet im Rat nun eine neue Koalition mit frischen Ideen und viel Tatkraft die Zukunft unserer Stadt!“.