Problem der Obdachlosigkeit erkannt – Notfallfonds trotzdem abgelehnt
Obdachlosigkeit ist auch in Münster eine zunehmende Herausforderung, wie u. a. ein aktueller Bericht über die Situation am Bahnhof zeigt. „Wir wollen jeder und jedem in Münster ein Dach über dem Kopf bieten. Dabei ist insbesondere auch eine menschenwürdige Unterbringungslösung für wohnungslose EU-Zuwanderinnen und –Zuwanderer in unserer Stadt notwendig. Um hier besonders in den Wintermonaten eine schnelle Abhilfe zu schaffen, haben wir uns im Rahmen der Beratungen zur Regelung der Wohnungslosenhilfe im Rat im Dezember für die Einrichtung eines Notfallfonds eingesetzt. Unser Vorschlag wurde insbesondere von der CDU abgelehnt. Umso erstaunlicher ist es, dass sich CDU-Ratsherr Halberstadt jetzt öffentlich für eine schnelle Unterbringungslösung einsetzt“, kritisiert Ratsfrau Maria Winkel, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion.
„Wir haben als Stadt die Pflicht, uns um jede einzelne und jeden einzelnen zu kümmern, die oder der von Obdachlosigkeit bedroht ist. Dafür müssen entsprechend städtische Haushaltsmittel bereitgestellt werden. Da kann es keinen Zwiespalt zwischen Pressestatements und Abstimmungsverhalten von CDU-Ratspolitiker*innen geben. Die betroffenen Menschen haben eine echte Unterstützung verdient! Wenn Herr Halberstadt es also mit seiner Forderung ernst meint, müssen dem jetzt auch schnell Taten folgen!“, fordert Sozialpolitikerin Winkel.
Sandra Wulf
Fraktionsgeschäftsführerin
SPD-Fraktion im Rat der Stadt Münster
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