Nach aktuellen Plänen der Stadtverwaltung soll das Baugebiet in Hiltrup-Ost nördlich des Osttors etwa im Jahr 2027 fertiggestellt sein. 1060 Wohneinheiten sollen dort entstehen. Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Hiltrup legte nun einen umfassenden Antrag mit ihren Ideen und Prioritäten zum neuen Quartier vor.
Schon bei der Beteiligung der Bürgerschaft ist deutlich geworden, dass die Verkehrsanbindung des Quartiers über das Osttor ein Reizthema ist: „Das Osttor und die Kreuzung zum Albersloher Weg sind während der Stoßzeiten schon jetzt überlastet. Wir fordern die Verwaltung deshalb auf, ein Konzept vorzulegen, wie der Verkehr des Baugebiets abfließen soll. Auch ein Umbau der Kreuzung sowie von Teilen des Osttors sollten dabei in Betracht gezogen werden. Außerdem muss das Quartier mit zeitlich eng getakteten Bussen gut an den Bahnhof Hiltrup und die künftigen Haltepunkte der WLE angebunden werden und am Osttor braucht es einen beidseitigen Radweg“, betont SPD-Bezirksvertreterin Anna-Merle Velling.
Seit einiger Zeit steht zudem ein Abriss der Marienkirche im Raum, um zusätzlichen Platz für ein neues Quartierszentrum zu schaffen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Simon Kerkhoff sagt dazu: „Viele Menschen im Stadtteil verbinden wichtige Erinnerungen ihres Lebens mit der Marienkirche und würden einen Abriss sehr bedauern. Möglicherweise ließe sich das Gebäude ja zu einem Stadtteilhaus mit einem Jugendtreff, einem Café und einem kleineren Raum für Gottesdienste umbauen. Man sollte einen Erhalt in enger Absprache mit der Kirchengemeinde in jedem Falle prüfen“.
In ihrem Antrag nimmt die SPD auch die Themen Wohnen und Sport in den Blick: „Aufgrund der Altersstruktur gibt es in Hiltrup-Ost einen hohen Bedarf an altengerechtem Wohnraum und auch an Formen des betreuten Wohnens. Dies muss bei den Planungen des Quartiers unbedingt berücksichtigt werden. Des Weiteren ist neben den bereits diskutierten Sportanlagen für Radsport, Fußball und American Sports auch wichtig, ein attraktives Sportangebot für ältere Menschen zu schaffen. Wir bitten die Verwaltung daher, gemeinsam mit dem TuS Hiltrup den Bau eines Gesundheits- und Rehasportzentrums zu erwägen“, sagt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Annette Ulrich.
Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Friedhelm Schade fügt hinzu: „Außerdem spielen in unserem Antrag die Themen Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels eine große Rolle, etwa was die Energieversorgung des Quartiers sowie das Anlegen von Grünflächen und beschatteter Plätze im Quartier angeht. Aber auch den bestehenden Einzelhandel in Hiltrup-Ost nehmen wir in den Blick, denn dieser erfüllt trotz künftig neuer Angebote eine sehr wichtige Funktion. Wir setzen auf dezentralen Handel, der kurze Wege zum nächsten Geschäft ermöglicht“.
Baugebiet Hiltrup-Ost als nachhaltiges Quartier mit hoher Lebensqualität planen!
Autor Simon Kerkhoff