„Die Situation am Bremer Platz ist in der Tat für alle Beteiligten nicht gut. Die Arbeit des städtischen Quartiersmanagements im Dialog mit den Anwohnerinnen und Anwohnern ist sicherlich sehr löblich, aber das insbesondere von der CDU kritisierte ‚Problem‘, das jetzt da ist, hätte viel früher gelöst werden müssen, noch bevor überhaupt mit den Bauarbeiten begonnen wurde“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Michael Jung.
Schwarz-Grün habe die Entwicklung am Bremer Platz weit von sich geschoben und wahrscheinlich darauf gehofft, dass sich mit dem Prestige-Wohnprojekt der Landmarken-AG schon eine Lösung für die Szene am Bremer Platz finde, indem diese an andere Orte verdrängt werde. „Wer möchte schon in Luxuswohnungen einziehen und auf Drogenkonsumierende schauen, wenn man aus dem Fenster blickt?“ Die SPD habe bereits vor dem Beschluss über das Konzept für die Entwicklung der Bahnhofsostseite darauf hingewiesen, dass eine breit akzeptierte Lösung für ein verträgliches Miteinander aller Nutzerinnen und Nutzer frühzeitig gefunden werden müsse. „Diese Forderung wurde von der Rathauskoalition und dem zuständigen Planungsamt ignoriert. Jetzt doktern wir nur noch am ‚Problem‘ rum“, stellt Jung fest.
„Eine wichtige Maßnahme, die jetzt im Zuge der Baumaßnahmen zügig umgesetzt werden muss, ist ein umfassender Sichtschutz, um nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner zu unterstützen, sondern insbesondere auch den Konsumierenden die notwendige Privatsphäre zu geben“, fordern SPD-Sozialpolitikerin Maria Winkel und SPD-Jugendpolitikerin Anne Schulze Wintzler. „Das ist auch so eine konkrete Maßnahme, auf die man sich schon im Vorfeld der Bauarbeiten mit allen Beteiligten hätte verständigen müssen.“ In der aktuellen Bausituation laste hier sehr viel Verantwortung auf dem Drogenhilfezentrum Indro e. V., um die Konsumierenden bestmöglich zu unterstützen, stellen Winkel und Schulze Wintzler nach einem gemeinsamen Besuch des Drogenhilfezentrums fest.
Sandra Wulf
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