Der SPD-Vorsitzende des Ortsvereins Hiltrup Berg Fidel, Mark Deiters, zeigt sich irritiert über Äußerungen aus den Reihen der CDU zum Verfahren über die mögliche Umbenennung der Heideggerstraße. Ratsherr Stefan Leschniok hatte angesichts der in der Bezirksvertretung noch gar nicht erörterten Ergebnisse der Anwohnerbefragung dafür plädiert, „den eindeutigen Bürgerwillen zu beachten“. Ansonsten verkomme Bürgerbeteiligung schnell zur Farce (WN, Ausgabe Hiltrup, 19.04.2023).
„Das ist rechtlich schon deshalb nicht haltbar, weil es bei dieser Frage nicht auf den Willen der Anwohner, sondern auf den der Bürger Hiltrups insgesamt ankommt“, erläutert Deiters. Diese seien in ihrer Gesamtheit aber gar nicht befragt worden. Und es gebe wegen des völlig unvertretbaren Aufwandes auch niemanden, der das wolle. Das bedeutet nach Ansicht des SPD-Chefs nicht, dass man die Ergebnisse der Anwohnerbefragung nicht auswerten und berücksichtigen müsse. Es führe aber kein Weg daran vorbei, dass die gewählten Vertreter bei ihrer Entscheidung die Interessen aller Bürger berücksichtigten.
Im Übrigen kritisiert Deiters, dass die CDU die Ergebnisse der Befragung bereits interpretiere, bevor sie öffentlich in der Bezirksvertretung erörtert wurden. Dass dies nicht hinter verschlossenen Türen geschehen kann, ist auch für die SPD selbstverständlich. „Wer mit Recht Öffentlichkeit fordert, sollte über die Ergebnisse aber auch erst diskutieren, wenn die Öffentlichkeit hergestellt ist“, stellt Deiters klar.