Montag, 9. Mai 2016, 19.30h Platz des Westfälischen Friedens (Rathausinnenhof)
Den Brandanschlag auf eine im Bau befindliche Unterkunft für Geflüchtete in Hiltrup vor wenigen Tagen verurteilen wir als feige und hinterhältige Tat. Er ist ein Angriff auf die Willkommenskultur, wie wir sie in Münster leben. Wir sind entsetzt und schockiert. Wir treten dafür ein, dass die Verantwortlichen schnellstmöglich ermittelt werden und vertrauen darauf, dass der Rechtsstaat alles unternehmen wird, um unsere freiheitliche Gesellschaftsordnung zu verteidigen.
Münster ist eine weltoffene und interkulturelle Stadt. Wir stehen in der Tradition des Westfälischen Friedens. Das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlichster Herkunft, mit verschiedenen Glaubensrichtungen und Überzeugungen und mit ihren ganz individuellen Lebenswegen und Schicksalen ist bei uns gelebter Alltag. Münster bietet ein gutes und sicheres Zuhause für alle, die hier leben.
Menschen, die vor Bürgerkrieg, Verfolgung und Perspektivlosigkeit zu uns flüchten, brauchen in Münster ein gutes und sicheres Zuhause. Dazu gehört auch, fremdenfeindlicher Gewalt entschieden entgegenzutreten. Wir stehen für ein offenes und tolerantes Münster. Wir sorgen mit den vielen engagierten Münsteranerinnen und Münsteranern dafür, dass sich die Geflüchteten bei uns sicher fühlen. Nur im Zusammenhalt aller kann Integration wirklich gelingen.
Wer an diesem breiten gesellschaftlichen Konsens rüttelt, der wird erfolglos bleiben. Wir stehen auf, wenn gegen Mitmenschen auch anderer Herkunft oder Hautfarbe gehetzt wird oder, wenn wie jetzt in Hiltrup, sogar zur Gewalt gegriffen wird. Diesen Anfeindungen halten wir unsere besseren Argumente entgegen und vor allem die Hilfsbereitschaft und Solidarität der vielen engagierten Bürgerinnen und Bürger. Auf Hass antworten wir mit Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe. Ausgrenzung begegnen wir mit den offenen Armen unserer Willkommenskultur. Auf Brandstiftungen jeglicher Art reagieren wir entschlossen, auch Alltagsrassismus hat in Münster keinen Platz.
Begegnungszentrum Kinderhaus
CSD Münster e.V.
Evangelischer Kirchenkreis Münster
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) – Stadtverband Münster
Integrationsrat der Stadt Münster
Initiative starke Innenstadt Münster e.V
Katholisches Stadtdekanat Münster
Münster GEGEN Pegida
Verband Münsterländischer Metallindustrieller e.V.
Bündnis90/Die Grünen/GAL (Grüne) – Kreisverband Münster
Christlich-Demokratische Union (CDU), Kreisverband Münster
Die LINKE – Ratsfraktion Münster
Freie Demokratische Partei (FDP) – Kreisverband Münster
Piratenpartei Münster
Ökologisch-demokratische Partei – Kreisverband Münster
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) – Unterbezirk Münster
Die Kundgebung kann auch weiterhin noch von anderen demokratischen zivilgesellschaftlichen Kräften unterstützt werden.
Der Ablauf umfasst ein kulturelles Rahmenprogramm, für das sich unter anderem Pit Budde und das Tanztheater Cactus zur Verfügung stellen.
Als Redner sprechen:
- Oberbürgermeister Markus Lewe
- Dr. Ömer Yavuz, Integrationsrat der Stadt Münster
- Saeid Samar, Flüchtlingsbeauftragter des Evangelischen Kirchenkreises Münster
Moderation: Westfälische Nachrichten